Veneer – Keramische Zahnverblendung

Veneer, das englische Wort für Furnier, ist eine sehr dünne (durchschnittlich 0,3 mm starke) lichtdurchlässige Keramikschale die insbesondere optisch für die Frontzähne Verwendung findet. Die Veneers werden mit einem Spezialkleber auf die natürliche Zahnoberfläche aufgebracht, der Zahn wird zuvor um etwa 0,3 bis 1,0 mm abgetragen bevor die Veneer-Keramikschale aufgebracht wird. Da die Haftschale aus bioverträglichem Keramik (Porzellan) besteht, stellt ein Veneer in der Regel keine gesundheitliche Gefährdung dar, lediglich kommen in seltenen Fällen allergische Reaktionen aufgrund des Befestigungsmaterials (Spezialkleber) vor.

Vorteile: Mit Veneers können in der Zahnmedizin leichte Zahnfehlstellungen und unvorteilhafte Zahnverfärbungen korrigiert werden. Die Veneers optimieren im vorderen Bereich des Gebisses die sichtbaren Oberflächen der Zähne. Die Zahnfarbe kann durch Veneers individuell genau angepasst werden. Das Verfahren für den Einsatz von Veneers ist von der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) anerkannt, da in Langzeitstudien bewiesen wurde, dass nur lediglich 2 Prozent der Veneers durch Ablösung verloren gehen.

Nachteile: Veneers können bei sehr massiv floridiertem Zahnschmelz nicht optimal eingesetzt werden. In der Regel müssen bei Einsatz von Veneers alte Kunststofffüllungen oder Eckenaufbauten entfernt werden, weil dies optisch in den meisten Fällen nicht zusammenpasst. Die notwendigen Vorbereitungen für den Einsatz der Veneers (Abtragung der Zahnoberfläche durch Abschleifen) bergen die Gefahr eine chronischen Zahnmarkentzündung (Pulpitis).

Veneers gibt es bereits seit den 1930er-Jahren und wiesen damals noch lange nicht die heutige Qualität auf. Die damaligen Fertigungsverfahren machten deutlich dickere Veneers notwendig, die ästhetisch nicht mit heutigen Veneers vergleichbar sind. Damals wurden Veneers noch aus Kunststoff gefertigt, welche mit einer Gebiss-Haftpaste lediglich wenige Stunden auf den Zahnoberflächen haften blieben.