Aufbissschiene – Lösung gegen das Zähneknirschen

Aufbissschiene Eine Aufbissschiene, die auch Knirscher- oder Michiganschiene genannt wird, ist eine prothesenähnlich Auflage, die an das Gebiss des Patienten angepasst wird. Die Aufbissschiene liegt auf der Kaufläche der Zähne bogenartig auf und soll eine Überlastung oder Fehlbelastung der Zähne und des Kiefers verhindern bzw. reduzieren. Die Aufbissschiene besteht aus einem Kunststoff, welcher bei Erkrankungen des Kausystem (Myoarthropatie genannt) eingesetzt wird.

Größtes Problem bei Myoarthropatien ist, neben den entstehenden Schmerzen, dass die Folge des Zähneknirschens zu Abrasion (also mechanischen Abrieb) an der Zahnsubstanz führt. Der Zahnsubstanzverlust wird durch den Einsatz von Aufbissschienen verhindert.

Dieses Reiben bzw. Knirschen und Aufeinanderpressen der Zähne bezeichnet der Zahnarzt als Bruxismus, welcher dann den Verlust an der Zahnsubstanz herbeiführt. Bei vielen Patienten entsteht der Bruxismus meistens nachts und völlig unbewußt. Die Idee welche hinter der Aufbissschiene steckt ist folgende: Wenn der Bruxismus nicht abgestellt werden kann, dann soll zumindest das weichere Kunstoffmaterial der Aufbissschiene abgerieben werden, damit somit nicht Substanzverlust an den Zähnen stattfindet.

Was kostet eine Aufbissschiene : Die Aufbissschiene kostet in der Regel inkl. Anpassung an das Gebiss unter 100,- Euro. Die Kosten werden bei begründerter Verordnung durch den Zahnarzt von der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) übernommen. Allerdings löst diese Schiene natürlich nicht das Problem des Zähneknirschens, denn die Aufbissschiene verhindert lediglich die daraus entstehenden Folgen des Zahnsubstanzverlusts. Um die Überlastung oder Fehlbelastung der Zähne und der Kiefergelenke durch das Zähneknirschen abzustellen, muß erstmal der Grund für das Knirschen gefunden werden. Dies kann an vielen Fällen durch eine funktionsdiagnostische Untersuchung herausgefunden werden. Die anschliessende Funktionstherapie beseitigt dann das Knirschen selbst.

Kosten für die Problembeseitigung : Sowohl die funktionsdiagnostische Untersuchung, als auch die Funktionstherapie selbst sind reine Privatleistungen, welche nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Die Kosten hierfür betragen in der Regel ca. 800,- bis 1.200,- Euro, welche zu 100% vom Patienten getragen werden müssen.

Eine gute Zahnzusatzversicherung übernimmt den größten Teil dieser Kosten für eine funktionsdiagnostische Untersuchung und auch der anschliessenden Funktionstherapie.