Nun ist es raus – Schweizer Forscher des Zentrums für Evolutionäre Medizin (ZEM) in Zürich haben nachgewiesen: Der Gletschermann “Ötzi” hatte schlechte Zähne !
Am Gebiss der Mumie des Gletschermanns konnte durch eine 3-D-Rekonstruktion aufgezeigt werden, dass “Ötzi” bereits vor mehr als 5.000 Jahren an fortgeschrittener Parodontitis gelitten hat. Mit dieser Diagnose war er nicht alleine, denn bereits andere Gebiss-Untersuchungen bei Schädeln aus der Steinzeit und auch bei Untersuchungen an ägyptischen Mumien haben ähnliche Befunde ergeben. Der gesamte Zahnhalteapperat litt, und leidet noch in unserer heutigen Zeit, unter Schwund – Parodontose bzw. Parodontitis. Auslöser für die Erkrankung des Zahnhalteapperates sind damals wie heute schlecht gepflegte Zähne und Karies. Im Bereich der hinteren Backenzähne (Molare) war das parodontale Stützgewebe bei “Ötzi” bis fast runter zu den Wurzelspitzen zerstört.
Auch konnten die Forscher feststellen, dass einer seiner Frontzähne nicht mehr am Leben war, es wird davon ausgegangen, dass das Absterben des Zahnes durch einen Unfall verursacht wurde.
Erstaunlich ist, dass bereits seit mehreren Jahrzehnten an der berühmten Gletschermumie geforscht wurde, aber die jetzt gemachten Entdeckungen vorher niemanden aufgefallen waren. Die Ergebnisse lassen nunmehr Rückschlüsse auf die Ernährung und Erkrankungen aus dieser Zeit vor 5.000 Jahren zu.
Noch erstaunlicher ist, dass trotz weit weit verbesserter Zahnhygiene-Möglichkeiten, Parodontitis nach wie vor – auch in unserer Zeit – ein leider absolut aktuelles Thema geblieben ist!
Jeder Zweite zwischen 18 Jahren und 44 Jahren leidet in Deutschland an Parodontose bzw. Parodontitis ….weiterlesen